Obgleich die ehemaligen Sterblichen die bekanntesten unter den Wiedergängern sind, existieren auch weitere eigentlich leblose Gestalten, die durch die Welt wandeln. Oft beginnt das Phänomen der Wiedergänger mit dem Erblicken eines Kindes in einem Spiegelbildnis, das nicht Abbild einer realen Erscheinung ist. Tritt der Geist aus dem Spiegel hervor, kann er sich in der Hülle des Sterblichen einnisten und bewirkt so die Auferstehung nach dessen Ableben. Auch die Seele des Verstorbenen verbleibt in der Hülle und ist zunächst das einzige Bewusstsein des Wiedergängers. Im Laufe einiger Jahrhunderte wird es jedoch vom Spiegelkind verschlungen und die Hülle vereinnahmt. Das Spiegelkind benötigt diesen Prozess zur eigenen Reife. Ein vorzeitiges Zerstören der Hülle führt zur Vernichtung beider Astralgeister.
Nur selten können Wiedergänger Magie wirken und auch keine Metamorphosen erfahren, während sterbliche Hüllen jedoch noch Metamorphosen aus Lebzeiten tragen können, sodenn diese nicht das Blut betreffen.
Sterbliches Kleid
Die bekanntesten Wiedergänger wandeln in Gestalt verstorbener Alben, Menschen, Tiermenschen oder Tieren durch die Welt. Solange der Schädel als Gefäß für das Bewusstsein in akzeptablem Zustand ist, sind auch eigentlich tödliche Verletzungen für ihre Existenz nicht bedrohlich. Schäden am Muskelgewebe, Sehnen oder den Knochen können jedoch den Gebrauch des Körpers beeinträchtigen. Auf innere Organe oder auch die Haut können Wiedergänger hingegen verzichten.
Da der Verfallszustand ihren Körper zerstören kann, ist für dessen Erhalt eine Konservierung notwendig. Ohne besteht zudem die Gefahr Aasfressern wie etwa Insekten oder Raubtieren zum Opfer zu fallen. Durch Mumifizierungen kann die Verwesung gestoppt werden. Dies geschieht etwa durch Austrocknung als Ergebnis besonders warmem Klimas oder wiederum als Gletschermumien. Bekannt sind zudem die Wachsleichen, bei denen sich durch Sauerstoffausschluss eine schützende Fettschicht um den Körper bildet. Zuletzt existieren Moorleichen, die durch blasse, rot-braune bis hin zu schwarzer Hautfärbung sehr markant sind. Nach Verlassen des Moores müssen diese gegerbt oder getrocknet und anschließend mit Ölen oder Teeren behandelt werden, um ein Einschrumpfen zu verhindern. Die Knochen von Moorleichen sind oft schwach oder gänzlich aufgelöst.
Neben natürlichen Mumifizierungen, die wiederum als Opfergaben oder Hinrichtungen auch beabsichtigt geschehen können, existiert auch die rituelle Mumifizierung des Phoenixkultes. Hierbei werden die Überreste von in den Totenriten bewanderten Priestern behandelt und in Bandagen eingewickelt.
Wiedergänger kennen ein Dämonenleiden, welches sie zu maßlosem Schlingen und endloser Völlerei treibt. Hiervon befallene verlieren ihren Verstand und fallen jedes lebend Wesen an, um sich an diesem zu nähren.Golems
Eine Lehmgestalt kann durch Gebrauch magischer Inschriften beseelt ebenfalls über die Welt schreiten. Golems sind nicht zur Sprache fähig und haben keinen eigenen Willen, stattdessen jedoch einen Daseinszweck, für welchen sie geschaffen wurden. Dieser gilt ihnen als Antrieb.
Gargylen und Grotesken
Mit Blutriten können auch Figuren aus seltenen Gesteinen beseelt durch die Welt wandeln. Die ersten Grotesken waren Fratzen und bizarre Figuren zu Ehren der Quellgeister, welche Wasser aus den Bergen spien. Vom Quellgeist beseelt erwachten die grässlichen Figuren in der Nacht und vertrieben unheilbringende Mächte, Feinde und wilde Tiere. Gargylen sind geflügelte Steinfiguren, die auf ihren Schwingen zu gleiten vermögen. In Fels gesperrte Geister sind zum Leben verdammt, schlummern bei Tage aber ebenfalls im Inneren des Steines. Einzig Najaden, die Geister der Gewässer, sind in der Lage Leiber aus Gestein zu beleben.